Faszien sind feine, zähe bindegewebige Häute. Jedem, der schon einmal Fleisch zubereitet hat, sind diese milchig-weißen Häute, die das rohe Steak umhüllen, bestimmt aufgefallen. Faszien hüllen auch beim Menschen die Muskeln ein und erlauben es, einzelne Muskeln voneinander abzugrenzen. Dazu kommt, dass alle Faszien untereinander in Verbindung stehen und Spannungen und Unbeweglichkeiten in andere Körperteile übertragen. Deshalb kann eine verkürzte oder verklebte Wadenfaszie über die Beine einen Zug auf unseren unteren Rücken oder sogar die Schulter ausüben und dort für Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und Unbehagen sorgen. So sehr wie uns das als Nachteil gereicht, so sehr können wir auch davon profitieren. Denn arbeiten wir in einer Therapie-Sitzung an einer Faszie, erreichen wir sehr viele Faszien vom Kopf bis zur Fußspitze.
Faszien sind manipulierbar
Myofaszien lassen sich sehr gut durch einen manuellen subtilen Druck lösen und mobilisieren. Verfestigte gelartige Kolloide (Proteine in der Gundsubstanz der Faszien) können unter Einfluss
mechanischer Kräfte vorübergehend flüssig werden (aus dem Gel- in den Solzustand). Nach der ManiFaszpulation verfestigt sich das Material wieder und bleibt dauerhaft verformt. Weiterhin gelten
zahlreiche nervale Rezeptoren in den Faszien als neurologische Schaltstellen. Diese übermitteln über einen sensiblen manipulativen Druck Informationen direkt an das Nervensystem. Das kann zu
einer spontanen Tonusveränderung des Gewebes führen. So kann man über Faszienmobilisation die Lage der Muskeln und deren Funktion im Körper nachhaltig positiv beeinflussen.
Aus diesem Grund stehen verschiedene Formen der Faszientherapie im Mittelpunkt meiner Heilpraxis:
Wer wissen möchte wie Faszien aussehen, dem empfehle ich dieses Video. Da können Sie sehr schön erkennen, wie Faszien sich im Körper aufzweigen und wieder miteinander verbinden. Ebenso können Sie sehen, dass die Faszien in Ihrem Körper weder einen Anfang noch ein Ende haben.
Ein sehr informativer Beitrag über die Bedeutung des faszialen Gewebes, der vor einiger Zeit auf "arte" lief.